Publikation zur gleichnamigen Ausstellung vom 17.03. - 03.06.2012 in der Kunstsammlung Jena
Hrsg. von Jena Kultur mit einem Essay von Quinn Latimer
Kunstsammlung Jena 2012, ISBN 978-3-942176-08-8, 64 S., zahlreiche Farbabbildungen, Klappenbroschur, Format 20 x 15,2 cm, € 10,--
Filme, Videos und digital gedruckten Text-„Gemälde" der 1966 in Boston geborenen Anthropologin, Soziologin und Künstlerin Elodie Pongs untersuchen „die latenten Möglichkeiten und auffälligen ... kulturellen Klischees der zeitgenössischen Kommunikation in all ihren zahlreichen Tropen. Es kann also nicht überraschen, wenn sie die Sprache sowohl in ihren gesprochenen als auch geschriebenen Erscheinungsformen als eines ihrer zentralen und grundlegenden Elemente und Anliegen einsetzt" (Quinn Latimer). Das dramatische Epos ‚After the Empire' aus dem Jahr 2008 mit Gestalten aus der Geschichte von Politik und Popkultur wie Karl Marx, Marilyn Monroe, Elvis Presley, Minnie Mouse und Martin Luther King) gehört zweifellos zu den vielschichtigsten und zugleich technisch herausragenden Videos von Elodie Pong: „Frieda, eine Frau vom Land aus der Umgebung von Zürich, spielt urkomisch. Jeder Schauspieler kommt in ausdruckslosen, traumartigen Vignetten ins Blickfeld, die in einem ergreifenden Lobgesang auf kulturelle Kodes und die existenzielle Krise verschmelzen. ‚Monroe' singt ‚Marx' Madonnas anrüchiges Lied ‚Material Girl' vor;[gt][gt]Pinocchio[lt][lt] zieht Linien von Kokain von einem Spiegel; [gt][gt]Robin[lt][lt] und [gt][gt]Batman[lt][lt] flirten miteinander... Pongs Set ist hier nicht weiß, sondern hektisch postapokalyptisch, es verstärkt die postmoderne Künstlichkeit der Auflösung von anscheinend festen Identitäten... und die symbolischen Bilder, die sie verbreiten" (Quinn Latimer).
(ham)