Publikation zur gleichnamigen Ausstellung vom 05.03. – 25.04.2010 im Zeppelin Museum Friedrichshafen – Technik und Kunst
Hrsg. von Ursula Zeller, Frank-Thorsten Moll und Maren Waike mit Texten der Herausgeber
Zeppelin Museum Friedrichshafen – Technik und Kunst, 2010, ISBN 9-783861-361220, 56 S., zahlreiche s/w- und Farbabbildungen, Broschur, Rückstichheftung, Format 23,4 x 15,5 cm, € 4,90
Die feine Publikation diskutiert die Frage, wie Migrationserfahrungen kulturelle und künstlerische Identitäten verändern. Kulturelle Identitäten werden nicht mehr als statisch, sondern als Prozess verstanden und für das nomadische Individuum wird der Selbstbezug der einzige Fixpunkt im Lebensvollzug. Prototypisch für diese Haltung ist Rirkrit Tiravanija und seine Arbeit ‚Ohne Titel’ (Bon Voyage Monsieur Ackermann), 1995, Opel Commodore GS Coach (Baujahr 1969, umgebaut), mit Bordküche im Kofferraum, Eisengestell mit 3 Videokameras, 3-Kanal-Videoinstallation auf 3 Monitoren, Größe variabel. Rirkrit Tiravanija ist der Ansicht, dass Kunst unmittelbar erlebbar werden muss. Für seine Arbeit ohne Titel hat er einen gelben Opel Commodore zum Multifunktionsfahrzeug umgebaut. Der Wagen wird von ihm oder einem Stellvertreter von einem Ausstellungsort zum nächsten gefahren. Der Weg wird mittels einer Kamera festgehalten und ist im Ausstellungsraum für die Besucher auf den Monitoren zu sehen. Im Kofferraum kann für die Besucher gekocht werden. Weitere Arbeiten in der Ausstellung stammen von Joseph Kosuth, Nam June Paik, Marianne Eigenheer und anderen.
(ham)