Wie sie entstanden, was sie bedeuten, was sie uns heute sagen
Kreuz-Verlag Stuttgart, 2009, ISBN 978-3-7831-3283-0, 180 S., zahlreiche s/w-Abbildungen, Hardcover gebunden mit Schutzumschlag, Format 21 x 13 cm, € 14,95
Für die Religionspsychologin Corinna Mühlstedt haben christliche Ursymbole ihre Wurzeln in den Erfahrungen der ganzen Menschheit. Sie sind in zahllosen Kulturen und Traditionen und in der Psyche des Menschen verankert, zeigen unbewusste Zusammenhänge auf und verweisen „auf das Eigentliche, das wahrer und stärker ist als sie selbst und hinter dessen Geheimnis sie sich ganz und gar zurückstellen“ (Corinna Mühlstedt). Christliche Bildsymbolik knüpft letztlich an die Vorstellung von Origenes an, dass sich der unsichtbare Gott im sichtbaren Kosmos zu erkennen gibt. In der Folge werden Naturphänomene wie die Jahreszeiten, Feuer, Blitz und Wasser zu Chiffren für das Göttliche und die Erneuerung der Natur zum Hinweis auf die Auferstehung von den Toten. „Ob Sonnen-, Wasser- oder Kreuzessymbolik – die Christen früherer Epochen verstanden es, archaische Symbole in all ihrer ursprünglichen Stärke mit christlichen Inhalten zu füllen. So konnten die alten Vorstellungen ihnen erneut Stütze und Orientierungshilfe werden … An die Stelle des Staunens über die Wunder der Natur ist aber im Lauf der Zeit nicht nur ihre wissenschaftliche Erklärung, sondern parallel dazu ebenfalls ihre rücksichtslose Zerstörung getreten…. Auch der naturwissenschaftlich gebildete und emanzipierte Mensch vergibt sich daher nichts, wenn er die wissenschaftlich erforschten Abläufe in der Natur und die Erklärungsmodelle alter Bilder und Symbole – verständlich aufgeschlüsselt – nebeneinander akzeptiert; denn Letztere verweisen ihn auf eine tiefe archaische Wahrheit, die keine Technik uns bieten kann!“ (Corinna Mühlstedt).
(ham)