1990 – 2005
Publikation zu den Ausstellungen „Korpys Löffler“ unter anderem vom 06.03. – 08.04.2004 in der Städtischen Galerie Nordhorn, vom 18.07. – 26.09.2004 in der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum - Zentrum Internationaler Skulptur, Duisburg und vom 13.05. – 25.06.2006 in der Stadtgalerie Saarbrücken / Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
Hrsg. von Christoph Keller mit Texten unter anderem von Dietrich Dietrichsen, Sigrid Sternebeck und Jan Verwoert
Städtische Galerie Nordhorn/Wilhelm Lehmbruck-Museum, Duisburg/Stadtgalerie Saarbrücken/Revolver. Archiv für aktuelle Kunst, Frankfurt am Main, 2005, ISBN 3-937577-89-0, 967 S., zahlreiche s/w- und Farbabbildungen, Hardcover gebunden mit Lesebändchen, Format 24,5 x 17,5 cm, 49,--
Korpys Löffler
Die Sehnsucht nach Glück findet Stillung in der Poesie
Publikation zur gleichnamigen Ausstellung vom 14.07. – 23.09.2007 im Edith-Ruß-Haus für Medienkunst Oldenburg und vom 29.11.2007 – 27.901.2008 in der Wiener Secession
Hrsg. von Jeanette Pacher, Sabine Himmelsbach und Christoph Keller mit Texten unter anderem von Jan Verwoert, Karen van den Berg, Christian Höller und Klaus Theweleit
Christoph Keller Editions im JRP/Ringier Verlag, Zürich, 2009, ISBN 978-3-905829-74-7, 256 S., zahlreiche Farbabbildungen, Broschur, Format 18,9 x 12,1 cm, € 19,--
Christoph Keller hat 1998 sein erstes Künstlerbuch dem Bremer Künstlerpaar Korpys/Löffler und deren Recherche
über konspirative Wohnungen der RAF gewidmet. Die 300er Auflage wurde noch eigenhändig mit Hilfe eines geliehenen Kopierers erstellt und in Spiralbindung geheftet. 2005 geht das Buch „Konspiratives Wohnkonzept ‚Spindy’“ zusammen mit der filmischen Recherche über den Abriss der Kunsthalle Heilbronn im Jahr 2000, der dokumentarischen Begleitung des Ablebens von Johannes Paul II. (Für ein Leben nach dem Tod, 2004, DV,6: 10 Minuten) und weiteren Arbeiten in die Werkübersicht „Organisation“ über die Werkentwicklung des Künstlerpaares in den Jahren 1990 bis 2005 ein. Im Rückblick auf diese 15 Jahre beschreibt Gunther Reski die Arbeitsansätze des Künstlerpaars formal als „experimentellen Autorenfilm, Borderline-Journalismus und etwas, das Dokumentationspoesie heißen könnte“. Inhaltlich geht es dem Künstlerpaar damals und auch heute um Fragen von „Anpassung und Widerstand, Individualität und Kollektiv, Verantwortlichkeit für das eigene Handeln und Inszenierung von staatlicher Macht …“. Ausgangspunkt für die Ausstellung in Oldenburg „war die Produktion einer neuen Arbeit, die sich mit der Anlieferung eines Castor-Transports nach Gorleben und den G8-Gipfel-Gegnerinnen in Heiligendamm auseinandersetzt. „Macht braucht Zeugen. Sie muss sich mitteilen, um sich ihrer Existenz zu versichern. Die Autorität der Macht beruht auf dem Geheimnis ihres Ursprungs … Das große Problem der Macht liegt darin, dass sie über sich selbst sprechen muss und will, dabei aber nicht weiß, an wen sie ihre stumme Rede richten soll. Der König hat Gott angesprochen, die modernen Regenten das Volk. Mit wem aber spricht der CIA? Mit Hollywood? Mit wem spricht Hollywood? Von wem wollen der CIA und Hollywood, dass er oder sie das Geheimnis der Macht des CIA und der Traumindustrie sehen?“ (Jan Verwoert).
(ham)