Publikation zu den gleichnamigen Ausstellungen vom 7.7. – 26.9.2007 im Münchehaus Museum für moderne Kunst, Goslar und vom 02.12. – 09.03.2008 im Museo de Arte de Ponce, Puerto Rico. Hrsg. von der Galerie EIGEN+ART, Leipzig/Berlin mit einem Vorwort von Bettina Ruhrberg und Texten von Dieter Daniels und Cheryl D. Hartup. Hatje Cantz Verlag Ostfildern, 2008, ISBN 978-3-7757-2129-5, 106 S., sechs s/w- und 38 Farbabbildungen, Hardcover gebunden, Format 32,6 x 24,7 cm, € 29,80/SFR 52,--/$ 45,--
Die menschenleeren Landschaftsmalereien des 1971 in Bergisch Gladbach geborenen Arno Rink-Meisterschülers David Schnell ziehen den Betrachter mit ihren markant inszenierten Fluchtpunkten förmlich in die Bildräume hinein. Gleichwohl bildet die Perspektive kein eigentlich orientierendes Ordnungssystem an. Man hat das Gefühl, in den fliegenden Landschaften den Boden unter den Füßen und jeden metaphysischen Halt zu verlieren. In „Eingang“, 2007, Acryl auf Leinwand, 290 x 460 cm, zweiteilig, verbauen durch den Raum fliegende gelb-braune Farbspuren wie Bretter den Zugang zur Welt und öffnen ihn zugleich.
In „Pink“, 2007, Öl, Acryl auf Leinwand, 290 x 460 cm, zweiteilig, beginnen Gestrüpp und Bäume mit ihren vorwiegend pinkfarbenen Blättern Wege, Wiesen und den Horizont zu überwuchern und in einen Urwald zu verwandeln. In „Einflug“, 2006, Öl auf Leinwand, 240 x 160 cm, fliegen Spulen, Bretterwände und Bretter aus Abbruchhäusern durch die Luft. Seltsamerweise öffnen auch diese Objekte den Raum. Man könnte sich sogar vorstellen, in einem der gemalten offenen Lufthäuser zu leben.
(ham)