Publikation zur Ausstellung ‚Bernhard Huber – Arbeiten und Projekte’ vom 18.11.2006 – 11.03.2007 im Deutschen Glasmalerei Museum Linnich, hrsg. von Myriam Wierschdowski mit Texten unter anderem von Reinhard Lambert Auer, Suzanne Beeh-Lustenberger und Verena Krieger
Deutsches Glasmalerei Museum Linnich/Arnoldsche Verlagsanstalt, Stuttgart, 2007, ISBN 978-3-89790-269-5, 168 S., zahlreiche s/w- und Farbabbildungen, Hardcover gebunden mit Schutzumschlag, Format 28,5 x 21,5 cm, € 39,80
Der 1964 in Neresheim geborene und heute in Esslingen lebende Bernhard Hubert hat sich durch seinen experimentellen Umgang mit Floatglas und darauf aufgetragenen keramischen Schmelzfarben eine eigenständige Position in der heutigen Glasmalerei erarbeitet und sie inzwischen in zahlreichen freien und architekturbezogenen Arbeiten erprobt. Sehr früh geht er von der zweiten in die dritte Dimension über und macht „die dem Glas eigenen lichtbildenden Qualitäten zum Kern seines über das Medium Glas hinausgehenden künstlerischen Programms … das malerische, bildhauerische und architektonische Gestaltungen gleichermaßen umfasst. Farbe und Licht sind seine eigentlichen Medien geworden, mit ihnen gestaltet er Flächen und Räume“ (Verena Krieger). Vorläufiger Höhepunkt seiner ortsspezifischen Arbeiten ist für Verena Krieger die im Herbst 2007 im Hospiz St. Martin in Stuttgart-Degerloch realisierte Raumgestaltung mit einer Licht-Wand-Installation und einem durch zahlreiche Schnitte geöffneten weißen Holzaltar. „Gegeben war ein sehr kleiner und niedriger Innenraum mit unregelmäßigem trapezförmigem Grundriss und einem schachtartigen Oberlicht als einziger Tageslichtquelle … Entstanden ist ein Raum von überirdischer Helle, der im Hereintretenden den Eindruck erweckt, geradewegs von Licht erfasst zu werden. Von Gedrücktheit, von Enge keine Spur – alles ist licht und weit, die Wände scheinen entmaterialisiert, ja in reines Licht verwandelt zu sein“ (Verena Krieger).
(ham)