Publikation zu den gleichnamigen Ausstellungen vom 12.10.2008 – 25.01.2009 im Kunstmuseum Krefeld, Haus Lange und Esters, vom 21.02. – 03.05.2009 im Moderna Museet, Stockholm, und vom 30.05. – 20.09.2009 in der Vancouver Art Gallery
Hrsg. von Martin Hentschel; mit einem Essay des Herausgebers
Kunstmuseum Krefeld, Moderna Museet, Stockholm; Vancouver Art Gallery / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, 2008, ISBN 978-3-7757-2338-1, 272 S., zahlr. Farbabbildungen, Hardcover gebunden, Format 26 x 20,8 cm, € 39,80
Die von Andreas Gursky eigens aus seinem Bilderfundus ausgewählten und bis auf wenige Arbeiten im kleinen Format mit Modellcharakter abgezogenen 150 Fotografien erlauben einen Überblick über seine Werkentwicklung zwischen 1980 und 2008 und einen so bisher nicht möglichen Einblick in die von ihm angestrebte enzyklopädische Morphologie. Von dem 1980 fotografierten ‚Gasherd’ über die ‚Pförtner’ von 1982, die ‚Krefeld, Hühner’ von 1989, die Welt der Börsen und Banken von 1994 und die bisher in der westlichen Welt so noch nicht gesehenen Aufnahmen von der im May Day-Stadium von Pyongyang inszenierten nordkoreanische Geschichte fügt sich jedes einzelne Bild wie ein Mosaikstein in seine „Enzyklopädie des Lebens“ (Andreas Gursky). „Gursky beerbt darin nicht nur die Bechers, sondern auch einen Fotografen wie August Sander, dessen unvollendetes Kompendium ‚Menschen des 20. Jahrhunderts’ ebenso enzyklopädisch angelegt ist, wenn es sich auch… auf Deutschland beschränkt…. Mit Blick auf das Weltganze jeweils zu erkennen, was die Sprache der Bilder zu seinem Verständnis beitragen kann, und erkennend zu konstruieren, wie sich das einzelne Bild dazu fügt, ist eine Herausforderung, der sich Andreas Gursky immer wieder von Neuem stellt“ (Martin Hentschel).
(ham)