Publikation zur Ausstellung ‚Melanie Wiora, Eyescapes [&] Natura' vom 05.10. - 14.11.2010 im Kunstverein Ingolstadt
Hrsg. von Isabella Kreim mit einem Text von Rolf Sachsse
Kunstverein Ingolstadt/Revolver Publishing, Berlin, 2010, ISBN 978-3-86895-107-3, 28 S., zahlreiche Farbabbildungen, 14 Farbtafeln, Broschur mit Rückstichheftung, Format 19,8 x 30 cm, € 10,--
In ihrer Eyescapes-Serie hat Melanie Wiora dem Sehen buchstäblich ins Auge geschaut und die Ergebnisse als Fotografien der in den Augen gespiegelten Landschaften und Personen präsentiert. In ihrer jetzt vorgestellten Natura-Serie fotografiert sie Wasser, das sich aufbäumt, schäumt, spritzt, Fontänen, Wellen, Nebel und Strömungen bildet. „Das Wasser wird in allen Brechungen vorgeführt, glasklar und mit Gischt, fast jeder Tropfen erkennbar, und wieder in verwischten Bewegungen zur Seite abfließen. Keine Frage, die studierte Malerin Melanie Wiora versteht als Fotografin ihr Bildwerk gut. ... Ihr kommt es auf die Kraft an, die das Bild schafft, dazu auf den Ausschnitt aus dem wilden Geschehen, das sie fotografiert ... Keine Fotografie bleibt unverändert, wenn sie Bild wird. Kontrast- und Farbsteuerung, Wahl des Druckverfahrens, Festlegung von Größe, Oberfläche, Rahmung - alles Maßnahmen mit nur einem Ziel ...: Ein Bild oder eine Serie von Bildern ... Das beste Bild" (Rolf Sachsse). Bei der von Anfang an perfekten Eyescapes-Serie konnte man sich noch fragen, ob und wie sich Wiora weiter entwickeln wird. Die hocheindrückliche Natura-Serie gibt die Antwort: Melanie Wiora findet ihren Weg. Um Wiora muss sich niemand sorgen.
(ham)