Publikation zu den Ausstellungen vom 14.11.2010 - 16.01.2011 in der Kunsthalle Erfurt und vom 19.02.2012 - 06.05.2012 im Kunstmuseum Ahlen
Hrsg. von Kai Uwe Schierz mit Beiträgen unter anderem von Peter Lang, Stefan Fahrnländer, Christina Paetsch und dem Herausgeber
Kerber Verlag Bielefeld / Leipzig / Berlin 2010, ISBN 978-3-86678-467-3, 160 S., 21 s/w- und 113 Farbabbildungen, Hardcover gebunden mit Lesebändchen, Format 30,5 x 24,5 cm, € 37,90 / SFR 58,--
Die traditionell hoch geschätzte Malerei sieht sich verstärkt technisch erzeugten Bildern ausgesetzt, die wie gemalt wirken. „Die Ausstellung ‚Wie gemalt' verweist ... auf die engen Beziehungen der nunmehr oft technisch erzeugten Bilder zur Tradition der Maler und der Malerei. Das betrifft nicht nur die äußerlichen Merkmale - wie die Präsentation von im Pigmentdruckverfahren ausgegebenen, jedoch am Computer erzeugten Bildern auf Leinwänden, welche noch ganz traditionell auf Holzrahmen gespannt werden, oder die Betonung farblich-malerischer Zusammenhänge der Komposition von Fotografien. Zu beobachten sind genauso zahlreiche Referenzen, die zu den tradierten Genres der Malerei gesetzt werden - zur romantischen Landschaft, zum Stillleben, zum Interieur. Aber auch gestalterische Methoden, die zuerst Maler und Grafiker in die Kunst eingeführt haben, werden beerbt: an erster Stelle die Methode des Collagierens, des Ausschneidens und Neueinfügens von visuellen Versatzstücken und der damit einhergehende Kontextwechsel der Formen.... Die ursprünglich mit Entwicklungen in der Malerei verbundenen künstlerischen Intentionen ... stellen nach wie vor Deutungshorizonte bereit, vor deren Folie die Werke erst richtig kommunikativ werden, als Kunstwerke [gt][gt]zu sprechen[lt][lt] beginnen, auch wenn sie nicht mehr das Label [gt][gt]Malerei[lt][lt] tragen. Doch funktionieren sie eben noch [gt][gt]wie gemalt[lt][lt]. Schließlich ...(folgen alle) in dieser Ausstellung versammelten Künstler ... den tradierten Konzepten... Die persönliche [gt][gt]Handschrift[lt][lt] der Künstler hat sich vom Manuellen ins Konzeptionelle, Intentionale verlagert" (Kai Uwe Schierz). Gezeigt werden Arbeiten unter anderem von Stefan Fahrnländer, Christel Fetzer und Gerhard Mantz.
(ham)