Werke ostdeutscher Künstler im Museum am Dom
Katalog bearbeitet von Jürgen Emmert
Museumsschriften der Diözese Würzburg Band 7
Hrsg. von Jürgen Lenssen
Verlag Schnell + Steiner, Regensburg, 2003, ISBN 3-7954-1557-8, 112 S., zahlreiche Farbabbildungen, Broschur, Format 27 x 21 cm, € 19,90
Die Publikation geht der Frage nach, warum im Museum am Dom Würzburg überdurchschnittlich viele Künstler aus der ehemaligen DDR vertreten sind. Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen verweist einmal auf den biographischen Umstand, dass er als Gemeindeseelsorger in Dettelbrunn bei Schweinfurt über Konzerte zeitgenössischer Musik mit Künstlern der ehemaligen DDR in Kontakt, zu freundschaftlichen Verhältnissen unter anderem zu Rainer Stolz und zur Nachlassverwaltung des Werkes von Falk Press gekommen ist.
„Aus diesen persönlichen Begegnungen und Erfahrungen heraus, besonders aber durch die gewonnene innere Beziehung zum Kunstschaffen in der DDR flossen deren Schöpfungen in die von mir für ein diözesanes Museum in Würzburg zusammengetragene Sammlung (nicht nur) zeitgenössischer Kunst ein, entsprachen doch vielfach die künstlerischen Ansätze inhaltlich den konzeptionellen des geplanten Museums. Auseinandersetzungen des Menschen mit seiner Selbst-, Welt- und Transzendenzerfahrung und der des Künstlers sollten provoziert werden. Das Museum wurde in seiner Konzeption nicht nur auf Wissensvermittlung, sondern schwerpunktmäßig darauf angelegt, Erfahrungsraum zu sein" (Jürgen Lenssen). Im Vordergrund stehen die den Bildermachern verbundenen existenziellen Erfahrungen, die nach Lenssen in den Werken der ehemaligen DDR verdichtet entdeckt werden können. Zur Sammlung gehören unter anderem Arbeiten von Fritz Cremer, Otto Dix, Ulrich Hachulla, Josef Hegenbarth, Bernhard Heisig, Michael Morgner, Volker Stelzmann und Michael Triegel.
(ham)