Chr. Belser, Stuttgart, 2010, ISBN 978-3-7630-2548-0, 128 S., ca. 120 Farbabbildungen und Schemazeichnungen, flexibler Einband, Fadenheftung, Format 22 x 16,3 cm, € 14,95
Die verdienstvolle Reihe vermittelt Basiswissen zu je einer Kunstepoche und erlaubt einen kompakten, schnellen Überblick. ‚Die Kunst der Romantik' führt in die deutsche („Innerlichkeit und Aufbegehren"), französische („Die Freiheit führt das Volk"), die englische („Das Fantastische in der Kunst") Romantik ein und schlägt die Brücke zur Rezeption der Romantik in der Moderne. Infokästen befassen sich unter anderem mit den Stichworten ‚Biedermeier', ‚Befreiungskriege', ‚Nazarener', ‚Schwarze Romantik' und ‚Symbolismus'. Literaturhinweise laden zum weiteren Studium ein und Reisetipps weisen unter anderem das Romantikerhaus in Jena und das Kunsthaus Zürich, in dem sich bedeutende Werke der Romantik befinden, als lohnende Ziele aus. Blau gedruckte Absätze fassen die Kapitel, so die zum Begriff und zu den wichtigsten Themen der deutschen Romantik unter der Überschrift „Auf einen Blick" zusammen: „Der Begriff der Romantik bedeutet die Abwendung von der Antike und klassischen Vorbildern. Literaten und Künstler wenden sich der eigenen Kultur und Geschichte zu. Ich-Kult und Individualität verbinden sich mit der Sehnsucht nach kosmisch-göttlicher Einheit". „Zum wichtigsten Thema der deutschen Romantik wurde die Landschaftsmalerei. In die Landschaft wurden alle Sehnsüchte der Epoche hineinprojiziert. Der bedeutendste Landschaftsmaler war C.D. Friedrich mit seiner sehr subjektiven Symbolik". Schemazeichnungen veranschaulichen unter der Überschrift „Wie erkenne ich?" Kompositionsprinzipien wichtiger romantischer Malereien. Neben der Schemazeichnung zu C.D. Friedrichs Tetschener Altar liest man: „Die Komposition schildert nicht einen Natureindruck, sondern konstruiert eine ideale Landschaft. Die wenigen Dinge fügen sich in einen klaren architektonischen Aufriss ein. So berührt das Kreuz in seinem Kulminationspunkt fast einen der giebelförmigen Wolkensäume. Die Stämme der Fichten und das Kreuz gliedern die Fläche in einem rhythmischen Ablauf".
(ham)