Publikation zur gleichnamigen Ausstellung in der Städtischen Galerie Offenburg mit einem Text von Bernhard Serexhe und Gesprächen zwischen Bernhard Serexhe und Gama und Bernhard Serexhe und Michael Grudziecki
Städtische Galerie Offenburg/modo Verlag, Freiburg i.Br., 2008, ISBN 978-3-86833-012-0, 96 S., zahlreiche Farbabbildungen, Broschur, Format 22 x 21,1 cm, € 18,--
Die von Bernhard Serexhe kuratierte Ausstellung präsentiert mit den beiden Karlsruher Gustav Kluge-Meisterschülern zwei Maler am Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn. Gama hat nach einem in Peking in der Tradition des sozialistischen Realismus abgeschlossenen Malereistudium den Weg nach Deutschland gesucht und gefunden. Mit Deutschland wollte er das Land kennen lernen, das Maler wie Kiefer, Baselitz und Richter hervorgebracht hat, Maler, die für ihn für Freiheit stehen. In Gamas Innen- und Außenräume miteinander verwebenden Malerei spiegeln sich Einflüsse der europäischen Moderne, des tibetanischen Buddhismus, der schamanischen Tradition der Mongolei und der Traumwelten des Künstlers. Gamas in der Regel großformatigen Malereien binden so bisher nie zusammen gedachte Traditionen zusammen und in immer neuen Bildideen ein. Man spürt, dass Gama buchstäblich alles malen kann und dass sein stupendes Können für ihn zu einem Instrument der Freiheit geworden ist. Der 1977 in Baotuo (Mongolei) geborene Gama lebt heute in Berlin.
Der 1977 in Wroclaw (Polen) geborene Michael Grudziecki lebt und arbeitet in München und gelegentlich auch in Polen. Seine menschenleeren Stadtlandschaften, Wohnblöcke und Hochhäuser können als sozialkritische Kommentare gelesen werden. Auf einigen von Grudzieckis Hochhäusern finden sich überdimensionale Tiergestalten, so ein Pferd, ein Phönix und ein Adler. Grudzieckis entlehnt diese Tiere aus der Wappenkunst. Sie stehen für Tugenden, die der Maler den Bewohnern dieser Häuser anempfiehlt, so für Mut, Zorn und den Willen zur Freiheit.
(ham)