Publikation zur gleichnamigen Ausstellung vom 07.02. – 02.05.2010 im Josef Albers Museum Bottrop in Zusammenarbeit mit dem Verlag Schirmer/Mosel mit einem Text von Heinz Liesbrook
Schirmer/Mosel München und Josef Albers Museum. Quadrat Bottrop, 2010, ISBN 978-3-8296-0467-3, 188 S., 154 Duotone-Tafeln, Hardcover gebunden mit Schutzumschlag, Format 28,5 x 28,5 cm, € 58,--
Bernd und Hilla Becher haben in ihrem fotografischen Werk seit den 1960er Jahren unter anderem Wassertürme, Industriedenkmäler und Wohnhäuser dokumentiert. Die vorliegende Publikation konzentriert sich auf Industrielandschaften, in denen Kohle abgebaut und Eisen verhüttet wurde. In den Aufnahmen werden nicht einzelne architektonische Objekte, sondern ganze Anlagen und Werkkomplexe des Bergbaus und der Schwerindustrie im Ruhrgebiet, im Siegerland, Thüringen, Großbritannien, Frankreich und den USA gezeigt. „Die Fotografie im dokumentarischen Stil hat sich immer für das interessiert, was eine spätere Zeit als ihre Vergangenheit begreifen würde. Man kann dies als ihr eigentliches Interesse bezeichnen. … Dieses historiografische Interesse aber wird nur tragfähig auf der Grundlage einer eigenständigen künstlerischen Bildsprache. Erst diese Sprache garantiert ein Überleben des Bildes auch dann, wenn das in ihm Dargestellte längst aus dem Fokus unseres Interesses gerückt ist oder gar nicht mehr existiert. Dieser Blick für den Geist einer Epoche, für das, was sie im Kern ausmacht, charakterisiert … die Arbeit von Bernd und Hilla Becher“ (Heinz Liesbrook). „Das Hauptziel unserer Arbeit ist, zu beweisen, dass die Formen unserer Zeit die technischen Formen sind, obwohl sie nicht um der Form willen entstanden sind. So wie sich das mittelalterliche Denken in der gotischen Kathedrale manifestiert, zeigt sich unser Zeitalter in den Gebäuden und Apparaturen der Technik“ (Bernd und Hilla Becher, zitiert nach Susanne Lange, Was wir tun, ist letztlich Geschichten erzählen … Bernd und Hilla Becher, München 2005, S. 10).
(ham)