Publikation zur gleichnamigen Ausstellung vom 12.09 – 20.10.2009 in der Galerie Vidal-Saint Phalle in Paris, 2009, 16 S. 7 Farbabbildungen, Broschur, Fadenheftung, Format 31,5 x 23 cm
In vier von sieben neuen Enkaustik-Malereien auf Holz kombiniert Martin Assig Schrift und Bild. In ‚Mirakel’, 2009, Enkaustik auf Holz, 114 x 134 cm, simuliert Assig auf einem biophilen Vorhang voller exotischer Pflanzen und Vögel eine Art Vierung, um die sich vier Kuppeln aus zinnoberroten Sonnen gruppieren. Darunter steht: „Unähnlichkeit, Taumel, Schwindel. Immer davor, immer danach. Selbstverkündigung: später“. Ich verstehe Assig so, dass er im Bild mit bildnerischen Mitteln davor warnt, das Bild als das Ganze zu nehmen. In ‚Mysterien’ 2009, Enkaustik auf Holz, 185 x 136 cm, taucht derselbe Kirchenhimmel im oberen Drittel des Hochformats ein zweites Mal auf. Darunter steht in schwarzen Druckbuchstaben „Lo mismo en otras partes“. Ein schmerzverzerrt Schreiender im unteren Drittel inmitten einer vernetzten rot-blauen Struktur; es riecht nach Blut und Leiden.
(ham)