Publikation zu den gleichnamigen Ausstellungen vom 17.01. – 21.03.2009 in der Galerie Schlégl, Zürich und vom 31.01. – 10.03.2009 in der Galerie Vidal-Saint Phalle, Paris
Hrsg. von den Galerien Schlégl und Vidal-Saint Phalle mit einem Text von Andreas Schalhorn
Galerie Schlégl, Zürich/Galerie Vidal-Saint Phalle, Paris, 2009, 84 S., 52 Farbabbildungen, Klappenbroschur, Format 22 x 17 cm, € 20,--
Thomas Müller war schon zu seinen Studienzeiten an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ein guter Maler und ein sehr guter Zeichner. Bis Mitte der 90er-Jahre hat er sich beiden Medien gleichberechtigt gewidmet, auch wenn er keine Malerei mehr ausgestellt hat. Seither arbeitet er ausschließlich im Medium der Zeichnung. Linie und (Farb-)Fläche bleiben in Müllers Zeichnungen gleichberechtigt und gleichwertig. Die unorthodoxe Kombination von Blei- und Buntstiften, Leinöl, Acryl- und Ölfarben, Kreiden, Kugelschreiber und Tuschen, die gelegentliche Bearbeitung der Vorder- und der Rückseiten der Blätter und sein untrügliches bildräumliches Gespür für den Zeitpunkt, in dem ein Blatt stimmt, lassen eigenwertige Einzelblätter entstehen, in denen ganze Welten aufscheinen. Neu ist die Präsentation dieser Einzelblätter in von Müller komponierten Bilderblöcken, deren Leerstellen die Stärken der Einzelblätter unterstützen. Müllers Bilderblöcke legen darüber hinaus das Zusammenspiel der Einzelblätter offen. Sie erlauben einen Einblick in die ästhetische Komplexität seiner Zeichenwelt.
(ham)