Publikation zur gleichnamigen Ausstellung vom 19.09. – 15.11.2009 in der Städtischen Galerie Offenburg
Hrsg. von der Städtischen Galerie Offenburg mit Texten von Ralf Christofori, Petra von Olschowski, Werner Pokorny und Piet Trantel
modo Verlag, Freiburg/Städtische Galerie Offenburg, 2009, ISBN 978-3-86833-0373, 108 S. zahlreiche Farbabbildungen, Broschur, Format 22 x 21 cm, € 18,--
Die ursprünglich fünf, heute drei Mitglieder umfassende Künstlergruppe FFM (Michelin Kober, Daniel Sigloch und Daniel Mijic) arbeitet seit 1999 zusammen und hat in ihren Gemeinschaftsarbeiten unter anderem fünf Schafe ihr „Mäh“ in die Wiese vor der Akademie und dem Schloss Solitude fressen lassen, in der zum bürgerlichen Wohnzimmer transformierten Stuttgarter Galerie Oberwelt Perlen, genauer ein fulminantes abendliches Mahl vor drei ausgewachsene Säue (Schweine) geworfen und in der Art Brüssel 2007 50 lebende Mäuse mit der bildhauerischen Bearbeitung von Käsestücken beschäftigt. Im Kloster Weingarten ließ die Gruppe eine Made im Speck ihre Verortung in „Germany“ vertiefen. Auf der Art Karlsruhe 2009 waren Besucher eingeladen, auf einem zum Heimtrainer umfunktionierten Fahrrad für Licht in einer „platonischen“ Höhle zu sorgen und damit die FFM-Paraphrase „Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten“ lesbar zu machen. Das alte Filderbahnhofdepot in Möhringen, das der Gruppe den Namen gab, ist abgerissen. Die Gruppe lebt. Sie arbeitet munter weiter und feiert inzwischen ihren zehnten Geburtstag. Der zur Offenburger Ausstellung vorgelegte großzügige Katalog dokumentiert über 30 Arbeiten aus zehn Jahren und zieht eine optimistische Zwischenbilanz. Man darf gespannt sein, was dem Trio in den kommenden zehn Jahren einfällt.
(ham)